Dies macht die Planung von Ausflügen etwas schwierig, aber wir haben ja noch so viel Zeit! Auch sonst staune ich immer, wie schnell die Zeit vergeht. Auch wenn wir zuhause sind, gibt es immer etwas zu tun. Nachdem nun inzwischen praktisch alle Schachteln ausgepackt sind, kommen jetzt als letztes die Bilder an die Wände. Mit unsern mitgebrachten Möbel fühlen wir uns immer mehr zuhause hier. Unser Haus ist so schön, dass auch immer wieder Tiere hier gerne einziehen würden und Haustiere sein möchten. Meistens sind es eher kleinere Tiere wie Ameisen, Moskitos und Spinnen. Da hilft nur peinlichste Sauberkeit, vor allem in der Küche. Wir haben auch eine Putzhilfe, die jede Woche das Haus von oben nach unten gründlich reinigt.
Wir sind nun die ersten Hundert Tage hier. Normalerweise macht man da eine erste Bilanz. Obwohl einiges etwas anders ist, als wir es uns vorgestellt haben, gefällt es uns sehr gut hier, mir noch etwas besser als Jonah.
Viele Philipinos fragen mich, warum ich überhaupt hierher zum Wohnen komme, nachdem man doch überall liest, dass die Schweiz das schönste Land der Erde ist und dort alles bestens funktioniert. Diese Frage überlege ich mir manchmal auch. Vieles hier ist wirklich objektiv gesehen schlechter als in der Schweiz. Es ist wohl die Andersartigkeit, die Exotik, das Chaos und vieles andere mehr, das sich kaum beschreiben lässt, was das Leben hier so spannend macht. Daneben schätze ich sicher auch das warme Wetter und die günstigen Preise, die das Leben hier angenehm machen.
Was ich jedoch bisher am meisten vermisse ist eine gute Möglichkeit zum Sport machen. Mein Fahrrad ist noch immer unbenutzt. Gerne würde ich zwar die Gegend damit etwas auskundschaften, aber Jonah sagt, dass es zu gefährlich ist. Auch Wanderwege sucht man hier vergebens. Die sogenannten Traumstrände sind leider etwas weit von unserem Wohnort entfernt und manchmal nicht so sauber wie wir uns das wünschen.
Auf der andern Seite bin ich sehr positiv überrascht, wie gut tolerant die Autofahrer hier sind, wie gut die Einkaufsmöglichkeiten sind und die sehr guten Kontakte die wir hier mit den andern Schweizern haben.