Samstag, 26. September 2015

Wie die Zeit vergeht ....

Schon haben wir Ende September und in der Schweiz hat der Herbst Einzug gehalten. Bei uns ist immer noch Hochsommer! Doch dies bezieht sich eigentlich nur auf die Temperaturen, eigentlich haben wir hier immer noch Regenzeit. Doch die schweren Tropenstürme (Taifune, wie sie hier genannt werden) sind weitgehend ausgeblieben. Es regnet zwar fast jeden Tag irgend einmal - wann weiss man nie genau. Auch die Wettervorhersage ist hier eher unzuverlässig, trotz tollen Smart Phone Apps! Meistens sind die Gewitter auch sehr lokal.

Dies macht die Planung von Ausflügen etwas schwierig, aber wir haben ja noch so viel Zeit! Auch sonst staune ich immer, wie schnell die Zeit vergeht. Auch wenn wir zuhause sind, gibt es immer etwas zu tun. Nachdem nun inzwischen praktisch alle Schachteln ausgepackt sind, kommen jetzt als letztes die Bilder an die Wände. Mit unsern mitgebrachten Möbel fühlen wir uns immer mehr zuhause hier. Unser Haus ist so schön, dass auch immer wieder Tiere hier gerne einziehen würden und Haustiere sein möchten. Meistens sind es eher kleinere Tiere wie Ameisen, Moskitos und Spinnen. Da hilft nur peinlichste Sauberkeit, vor allem in der Küche. Wir haben auch eine Putzhilfe, die jede Woche das Haus von oben nach unten gründlich reinigt.

Wir sind nun die ersten Hundert Tage hier. Normalerweise macht man da eine erste Bilanz. Obwohl einiges etwas anders ist, als wir es uns vorgestellt haben, gefällt es uns sehr gut hier, mir noch etwas besser als Jonah.

Viele Philipinos fragen mich, warum ich überhaupt hierher zum Wohnen komme, nachdem man doch überall liest, dass die Schweiz das schönste Land der Erde ist und dort alles bestens funktioniert. Diese Frage überlege ich mir manchmal auch. Vieles hier ist wirklich objektiv gesehen schlechter als in der Schweiz. Es ist wohl die Andersartigkeit, die Exotik, das Chaos und vieles andere mehr, das sich kaum beschreiben lässt, was das Leben hier so spannend macht. Daneben schätze ich sicher auch das warme Wetter und die günstigen Preise, die das Leben hier angenehm machen. 

Was ich jedoch bisher am meisten vermisse ist eine gute Möglichkeit zum Sport machen. Mein Fahrrad ist noch immer unbenutzt. Gerne würde ich zwar die Gegend damit etwas auskundschaften, aber Jonah sagt, dass es zu gefährlich ist. Auch Wanderwege sucht man hier vergebens. Die sogenannten Traumstrände sind leider etwas weit von unserem Wohnort entfernt und manchmal nicht so sauber wie wir uns das wünschen.

Auf der andern Seite bin ich sehr positiv überrascht, wie gut tolerant die Autofahrer hier sind, wie gut die Einkaufsmöglichkeiten sind und die sehr guten Kontakte die wir hier mit den andern Schweizern haben. 


Samstag, 5. September 2015

Update von Anfang September 2015

Der Grund, warum wir schon länger nichts mehr im Blog geschrieben haben, ist dass wir in den letzten Wochen sehr beschäftigt waren. Im Container waren 168 verpackte Einzelstücke, die alle zuerst einmal geöffnet werden mussten. Die Verpacker in der Schweiz haben wirklich einen sehr guten Job gemacht. Alles wurde mit sehr viel Material verpackt und geschützt. Bisher haben wir auch rein nichts defektes gefunden. Allerdings gibt das Auspacken entsprechend viel Arbeit. Dann mussten wir alle Möbel zusammen bauen, alle Schachteln leeren und den Inhalt an das richtige Ort versorgen. Zum Glück gibt es in unserem Haus sehr viel Einbauschränke. Trotzdem hat noch nicht ganz alles seinen Platz gefunden. Etwa 10-15 Schachteln warten noch darauf ihren Inhalt an den Bestimmungsort loszuwerden. Natürlich haben wir auch viel zu viel mitgenommen. Eigentlich braucht man (hier) so wenig zum leben. Meine vielen langen Hosen könnte ich gleich in der Schachtel lassen - ich brauche nur die 2-3 leichtesten davon. Dafür habe ich eher zuwenig Shorts.

Die fast 100 Schachteln und die gute weisse Verpackungsfolie können wir aus Platzgründen hier leider nicht (für den nächsten Umzug) aufbewahren. Aber in der Umgebung hat es sich herumgesprochen, dass wir solche Dinge entsorgen und da ist ein regelrechter Run entstanden. Auch sonst finden die Leute hier Verwendung für viele Sachen, die wir nicht mehr brauchen. So fehlt es uns etwas leichter, uns von einigen Sachen zu trennen. Leider kennen jedoch die Leute hier die Abfalltrennung nicht. Alles, sogar Batterien werden in den Mühl geworfen. Wir versuchen jedoch das Altglas (wir trinken hier in der Zwischenzeit auch immer mehr Wein) zu sammeln und ebenfalls den Interessenten zu verteilen.

Unterschiedlich ist auch das Einkaufen. Es gibt zwar auch so einen Art Cumulus Karte, jedoch sind an jeder Kasse 2 Leute. Eine Person (eigentlich immer eine Frau) scannt die Artikel und die andere packt alles schön sorgfälltig in vom Supermarkt zur Verfügung gestellten Säcken ab. Wir benützen diese dann als Abfallsäcke, den der Abfall muss jeden Tag entsorgt werden, sonst wird er lebendig ;-)

In einem Fast Food Restaurant ist es völlig unüblich, dass man das Geschirr selber abräumt - auch da herrschen andere Sitten.

Nach einiger Zeit des Einräumens haben wir uns wieder einmal ein paar Ferientage gegönnt. Wir sind auf die andere Seite der Insel Cebu in ein früheres Fischerdorf gefahren. Wegen den schönen vorgelagerten Korallen ist aus dem Fischerdorf ein Touristenort entstanden. Wir haben uns am Pool ausgeruht und sind mit einem Boot auf die vorgelagerte Insel gefahren. Hier ein paar Eindrücke:






Heute habe ich übrigens meinen ersten Kuchen in meinem Mini Backofen gebacken. Wie er schmeckt, weiss ich noch nicht - aber das Aussehen ist ansprechend!

In eigener Sache: Bisher wurde unser Blog über 1000 mal angeschaut. Wir freuen uns über das Interesse. Allerdings haben wir keine Ahnung, wer da alles hineinschaut. Man dart also auch einmal im Kommentar etwas schreiben... Uns interessiert auch, was ihr so macht .....