Dienstag, 8. März 2016

Vollbepackter Februar


So unsicher unsere Reise in die Schweiz schien - so glatt ging sie dann doch über die Bühne. Obwohl wir absichtlich unsere Reise auf Mitte Woche gelegt haben, waren die Buchungszahlen auf unseren Flügen überbucht. So haben wir uns auf das Schlimmste gefasst gemacht. Doch wir sind schon Cebu problemlos mitgekommen und haben auf dem Swissflug ab Hongkong sogar Businessclass bekommen. Dies obwohl meine Priorität nun als Pensionierter extrem schlecht geworden ist. Unabhängig von den Dienstjahren haben nun die Aktiven Mitarbeiter Vorrang.

In der Schweiz haben wir bei meiner Schwester Rita in Brugg gewohnt. Sofort nach unserer Ankunft haben wir begonnen mit unsern Freunden Termine abzumachen. So waren wir in Kürze für den ganzen Aufenthalt abends ausgebucht. Wir haben uns sehr gefreut, alle wieder zu sehen. Aber eigentlich war es wie früher - auch da hat man sich schon mal 8 Monate nicht gesehen. So gesehen war unser Besuch in der Schweiz wie eine Rückkehr aus den Ferien als ein Heimkommen aus der Fremde.


meine Eltern bei bester Gesundheit
Das Hauptereignis war natürlich der 90. Geburtstag meines Vaters am 14. Februar. Es gab ein grosses Fest. Besonders gefreut hat uns, dass meine Eltern beide nach wie vor bei guter Gesundheit sind - keine Selbstverständlichkeit bei 88 und 90 Jahren.


Vater und Sohn

Die Rückkehr verlief dann weniger rund. Obwohl der Flug von Zürich nach Hongkong weniger gut gebucht war als im Hinflug blieb am Schluss dann nur noch ein Eco Sitz und ein Jump Sitz für uns übrig. So musste oder durfte ich den ganzen Flug (11.5. Stunden) im Cockpit verbringen. Dies war möglich, weil der Captain ein Kollege von mir ist. Auf dem Flug von Hongkong nach Cebu wurde dann das Gewicht unseres Gepäcks bemängelt. Dies lösten wir indem wir die schweren Sachen ins Handgepäck umluden. 


Zurück in Cebu war das Haus nach 3 Wochen Abwesenheit ziemlich schmutzig. Das Haus war unbewohnt und verschlossen - trotzdem haben einige kleinere Tiere den Weg hinein gefunden ;-)

Ein Tag nachdem wir hier ankommen sind, durften wir dann auch Mila und Ivo begrüssen. Sie waren bereits einige Zeit auf den Philippinen und haben andere Inseln besucht. Wir fuhren gleich wieder los mit ihnen um die Zeit zu nutzen. Es ging zuerst in den Süden von Cebu und dann nach Negros, die Nachbarinsel. Von dort nahmen wir ein Boot und gingen auf die Insel Apo. Obwohl es eigentlich auch ein Touristspot ist, ist das Leben dort noch sehr ursprünglich. Elektrizität gibt es nur einige Stunden pro Tag. Um 22 Uhr ist Lichter löschen.
Wir machten einige tolle Tauchgänge und können beim Schnorcheln wieder riesige Wasserschildkröten sehen. 



Mila und Ivo mit Whale Hai
Mila und Ivo schleichen die Wasserschildkröte an
Face to Face für ein Foto


Wieder einmal tauchen mit Mila und Ivo ...
inmitten von vielen Fischen
war super!

Leider blieben nur einige Tage für diese Reise, denn am 24. Februar müssen wir wieder zurück sein. Der nächste runde Geburtstag wartet! Jonah wird 50! Es wird ein Fest im philippinschen Stil gefeiert. Dies heisst es wird ein grosses Buffet aufgebaut, ein Lechon (Spannferkel) muss her und eine grosse Geburtstagstorte. Leider kommen einige Leute viel zu spät. Es ist hier üblich, dass man bis zu 2 Stunden zu spät - oder gar nicht kommt. Für mich ist dies völlig unverständlich und respektlos gegenüber dem Einladenden. Sind doch hier mit einer Party erhebliche Kosten verbunden und das Geld liegt ja bekanntlich nicht auf der Strasse. Aber hier wird dies nicht so empfunden. Es gibt dazu auch Redewendungen, die ich inzwischen interpretieren kann:

we are comming: wir bereiten uns langsam vor und nehmen noch ein Dusche

we are on the way: wir sind noch zuhause aber fahren bald ab

we are near: wir sitzen jetzt alle im Auto und fahren gleich los

there is a lot of traffic: wir müssen auf dem Weg noch ein Geschenk kaufen

Sehr bald nach dem Essen gehen dann auch die ersten schon wieder. So sind vielleicht nur ca. eine Stunde alle beisammen. Vom Essen hat es natürlich viel zu viel. So lässt man es einpacken und nimmt es nach Hause oder verteilt es. Dies machen wir auch immer wenn im Restaurant etwas übrig bleibt. Es gibt immer genügend Abnehmer.


Buffet mit Lechon


Geburtstagstorte darf nicht fehlen

Die nächsten Tage sind wir dann mit Mila und Ivo noch etwas in Cebu und lassen sie an unserem Leben hier teilnehmen. Doch dann heisst es schon bald Abschied nehmen, was mir sichtlich schwer fällt. Wir haben schon lange nicht mehr eine so intensive Zeit mit Mila und Ivo erlebt.

Nun ist der Alltag wieder angebrochen. Dies heisst fast täglich ins Fitness Studio gehen, putzen, Garten pflegen, Sonnenuntergänge geniessen und Freunde treffen. Bald stehen auch schon wieder nächste Ausflüge an.