Freitag, 23. Dezember 2016

Dezember 2016

Die Zeit vergeht nun rasend schnell. Ich kann es gar nicht glauben, dass wir nun schon mehr als 1 1/2 Jahre hier auf den Philippinen wohnen. Es wird uns nie langweilig und es gibt immer etwas zu tun. Es gilt nun 2 Häuser zu unterhalten, was hier viel aufwendiger ist als in der Schweiz. Ständig ist etwas kaputt oder blättert die Farbe ab, etc. Auch unser Pool im neuen Haus ist sehr pflegeintensiv und braucht pro Tag fast eine Stunde Pflege. So müssen oberflächig die Blätter und Insekten "weggesiebt" werden und dann nachträglich der Poolboden abgesaugt werden. Alle 3 Tage braucht es Chlor, allerdings viel weniger als in einem öffentlichen Bad. Dann müssen diverse Filter gereinigt und jede Woche die Wände gebürstet werden. Wir haben auch einen schönen Garten, der gepflegt werden muss. In diesem tropischen Klima wachsen die Pflanzen sehr schnell. Und wir versuchen nun auch etwas Kräuter und Gemüse anzupflanzen. All dies muss natürlich noch gelernt werden .....

Da wir jedoch nicht immer vor Ort sind, haben wir nun in beiden Häusern eine Hilfskraft. Im neuen Haus kommt eine Frau immer nachmittags. Sie ist vor allem im Garten sehr talentiert und steht uns mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie ist 40 Jahre alt und hat 7 Kinder, das Jüngste ist 2 Jahre alt. Wir sind sehr zufrieden mit ihr.

In der Stadt haben wir nun eine Stay-In Maid, das heisst sie wohnt im Haus. Sie schaut dem Haus und kocht für die mittlerweile nicht mehr selbständige Mutter von Jonah. Sie ist 37 Jahre alt und nicht nur 4-fache Mutter, sondern auch Grossmutter. 

So sind natürlich unsere laufenden Kosten etwas gestiegen. Aber wir kommen immer noch über die Runden. 

Im Dezember waren wieder viele Weihnachtsparties angesagt bei denen Jonah wieder die Moderation übernahm. Diese sind nun glücklcherweise vorbei.

Bis zum Mai stehen nun viele Besuche aus der Schweiz an. Alle unsere Kinder kommen (nacheinander) und Joanah, die Tochter von Jonah kommt sogar hierher zum Heiraten. Da ist natürlich Jonah als ehemalige Hochzeitsplanerin wieder sehr gefordert.

Die Küche im neuen Haus ist nun bereits fertig und sehr schön geworden. Wir waren sehr zufrieden mit der Arbeit auch wenn es natürlich sehr viel Staub gab.

Hier nun ein paar Fotos von unserem neuen Haus:

Haus von unten

Hauseingang bergseits

Wohn. Esszimmer

Küche alt

Küche neu

Terrasse

Terrasse

Schlafzimmer

Büro

Bad

Fernsehraum / Gästezimmer

Gästezimmer 2 mit eigenem Eingang und Bad

Garten

Pool
Es gefällt mir wirklich sehr gut da und ich kann stundenlang auf der Terrasse sitzen und mich über mein schönes Leben hier freuen. Jetzt bin ich wirklich auf den Philippinen und am Ende meiner Träume angekommen! Es gibt zwar auch hier viele "Herausforderungen" auf die ich verzichten könnte. Insbesondere mit der Administration stehen die Filipinos auf Kriegsfuss. Als wir die 2 Motorräder und den Jeep registrieren mussten und wir dafür von einem Amt zum nächsten geschickt wurden, bin ich fast die Wände hochgegangen. Noch schlimmer ist, dass dieser Vorgang jedes Jahr wiederholt werden muss. Aber eben - so wird es einem nie langweilig!

Nun wünschen wir euch allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches 2017.


Donnerstag, 17. November 2016

November 2016

Es war viel los in den letzten Wochen - deshalb liess dieser Blog etwas länger auf sich warten.

Nur wenige Wochen, nachdem wir von der Schweiz zurück gekommen sind, stand schon der nächste Urlaub auf dem Programm. Wir verbrachten 10 Tage auf der "Götterinsel" Bali. Obwohl distanzmässig nicht so weit gibt es von Cebu keinen Direktflug. So mussten wir via Manila fliegen. Es ist zwar angekündigt, dass die internationalen Direktflüge von Cebu erweitert werden, aber hier weiss man nie so genau, wann und ob dies dann wirklich passiert. Uns würde insbesondere ein Direktflug nach Bangkok dienen - ein grosser und günstiger Hub für viele Ziele in und ausserhalb Asiens.

In Bali haben wir zusammen mit unsern Freunden Anne und Peter herrliche 10 Tage verbracht. Wir haben ein Auto gemietet und die Insel auf der östlichen Seite umfahren. Interessant waren für uns natürlich die Unterschiede zu Cebu. Als erstes fällt da die Religion auf, die sehr unterschiedlich ist, aber auch der Wohlstand! Bereits die Kinder fahren mit dem eigenen Moped in die Schule. Die Religion wird auf beiden Inseln intensiv gelebt, aber in Bali ist sie noch allgegenwärtiger. Hier leben die unsichtbaren Bewohner immer mit, haben ihren Platz und bekommen Zuneigung in Form von Räucherstäbchen, Blumen und Esswaren. Und generell hat Bali (wie auch Thailand) einfach mehr Charme als die Philippinen. Es gibt schöneres Kunsthandwerk zu kaufen.

Kaum zurück in Cebu galt es unser neues Haus zu übernehmen. Es befindet sich ca. 84 km südlich der Stadt Cebu, wozu man hier mit dem Auto gut 2 Stunden benötigt. Wir haben es einem Luxemburger abgekauft, der nach nur einem Jahr wieder zurück nach Europa ging. Das Haus ist auf einer Anhöhe gebaut mit wunderbarer Sicht auf das Meer und die benachbarte Insel Bohol. Der Baustil ist hell und modern und wir haben die Möbel, einen Jeep und zwei Motorräder gleich mitgekauft. Unsere Nachbarn sind vor allem Ausländer und es ist eine sehr gepflegte Umgebung. Endlich können wir die "wahren" Philippinen erleben und das schöne, warme Wetter auf der Terasse und im eigenen Swimming Pool geniessen. Natürlich gilt es noch einiges an unsere Bedürfnisse anzupassen. So haben wir bereits eine neue Küche im europäischen Stil bestellt. Und aus einem Abstellzimmer haben wir ein Gästezimmer gemacht. So hat unser neues Haus nun insgesammt 3 Schlafzimmer mit je eigenem Bad - perfekt für bis zu 4 Gästen! Das Haus in Talisay / Cebu City werden wir vorläufig behalten. Dort wird die Mutter von Jonah weiter leben und auch wir werden sicher mindestens alle 2 Wochen einige Tage in der Stadt verbringen. 

Ich werde im nächsten Blog einige Bilder hochladen, wenn wir dann einigermassen eingerichtet sind. Hier nur einmal ein Bild von unserer Terrasse:


In den letzten Wochen hatten wir dann zusätzlich noch Gäste aus der Schweiz. Joanah, die Tochter von Jonah und meine Cousine Renata kam mit einer Freundin. Allen wollten wir natürlich unser neues Haus zeigen. Doch plötzlich brauchten wir statt zwei Gästebetten deren vier! Und so ging es mit vielem: vieles war gerade im andern Haus als in dem wo wir es gerade brauchten! Zudem bestimmten die Besuche unsere Hin- und Herfahrten.

Inzwischen hat sich das Ganze aber etwas eingependelt. Wir wohnen nun in unserem neuen Haus in Dalaguete und geniessen es. Am Computer sitzen wir jetzt viel weniger. Wir geniessen neben unsern Einrichtungsarbeiten einfach die geniale Terrasse. 

Sonntag, 11. September 2016

Zurück auf den Philippinen

Seit dem 2. September sind wir wieder hier zurück in Cebu. Unsere Reise nach Frankreich und in die Schweiz war fantastisch und das Wetter hat super mitgespielt. Wir haben die Zeit mit unsern Kindern, unserer Familie, unsern Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen sehr genossen. Manchmal war es fast etwas stressig - und abgenommen haben wir sicher auch nicht. Aber eben, wir wollten einfach das Beste aus der Zeit machen. Während in der Schweiz nun langsam der Herbst beginnt, ist hier schon Weihnachtszeit. Diese findet hier in den Monaten mit der Endung "-ber" statt. Tatsächlich hat es bereits Weihnachtsdekoration in den Malls und es ertönen die ersten Weihnachtslieder. Das Wetter ist seit unserer Ankunft regnerisch, also beschränken wir uns darauf, vorerst keine grossen Sprünge zu machen.

Am 1. Juli hat nun unser neuer Präsident sein Amt aufgenommen. Darüber wird ja auch in der internationalen Presse hin und wieder berichtet. Entgegen den vielen Pressemeldungen ist Duterte aber in diesem Land ein sehr beliebter Präsident. Die Leute hier kümmerrn sich nicht gross um Menschenrechte - die haben echt andere Sorgen (die von Duterte gejagten Drogendealer kümmern sich ebenso wenig um die Menschenrechte!) Aber man merkt eine Aufbruchstimmung in diesem Land. Längst fällige Infrastruktur Projekte werden an die Hand genommen und die administrativen Hürden abgebaut. Es wartet eine Menge Arbeit auf diesen Präsidenten - deshalb wird ihm auch verziehen, wenn seine Wortwahl zwischenzeitlich etwas zu provozierend ist. 

Hier noch ein interessanter Artikel zu diesem Thema:
http://www.blick.ch/news/ausland/erfolgs-regisseur-und-philippinen-kenner-michael-steiner-ueber-dirty-rody-duterte-die-rache-des-volkes-id5469664.html

In meinem letzten Beitrag habe ich noch geschrieben, dass wir in absehbarer Zeit unsere Wohnsituation ändern wollen. Bereits vor unserer Reise in die Schweiz haben wir uns umgeschaut und auch tatsächlich etwas gefunden. In Dalaguete, etwa 75 km südlich von unserem jetzigen Wohnort haben wir ein schönes Haus an einem Hang mit Meersicht gefunden. Anfangs Oktober können wir die Liegenschaft von einem Luxemburger, der wieder zurück nach Europa geht, mit allen Möbeln etc. übernehmen. 


Wir freuen uns ein neues Zuhause ausserhalb der Stadt zu haben, wo wir viel mehr draussen sein können und auch nicht weit zum Meer haben.
Unser Haus in der Stadt behalten wir vorläufig als Zweitwohnsitz. Wir werden ja weiterhin oft auch in der Stadt verweilen.

Doch bevor wir in das neue Haus ziehen werden stehen noch Ferien in Bali an. Diese haben wir schon lange geplant ohne zu wissen, dass dann halt etwas viel zusammen kommt.

Und zum Schluss noch dies: Wenn wir in ein Restaurant gehen oder auch etwas einkaufen, dann bin ich meistens derjenige, der bezahlt. Was aber merkwürdig ist: Fast immer ist es Jonah, die das Wechselgeld bekommt! Warum ist das so? Ich habe es bis heute nicht herausgefunden.....

Mittwoch, 1. Juni 2016

Ein Jahr pensioniert, ein Jahr auf den Philippinen

Nun ist ein Jahr vergangen, seit wir die Schweiz verlassen haben. Somit ist es Zeit für einen Rückblick und einige Gedanken niederzuschreiben ......

Swiss und Alstom:

Natürlich haben wir auch die Entwicklungen unserer früheren Arbeitgeber weiter verfolgt. Bei Swiss ist der Integrationsprozess in die Lufthansa Gruppe weiter fortgeschritten. Nun soll alles zentralisiert werden. Damit wird die Arbeit sicher nicht interessanter für die Swiss Mitarbeiter. Der Hauptgrund für die Zentralisierung sind die zu hohen Kosten bei LUFTHANSA. Man erhofft sich nun durch die Zentralisierung diese Stückkosten zu senken, oft mit dem Resultat, dass die Stückkosten bei Swiss steigen. 

Im Februar bekam die Swiss das neue Flugzeug Boeing 777 und jetzt dann im Juli den Bombardier CSeries. Dies ist ein Highlight für jeden Airliner, das ich gerne noch etwas näher miterlebt hätte. Immerhin konnte ich im Februar an der 777 Party teilnehmen und die erste Destination für dieses Flugzeug ist Hongkong. Per diesem Datum hat die Swiss auch ein neues Management bekommen. Auf dieses kann ich sehr gut verzichten ......

Finanziell gesehen hatte die Swiss ein sehr erfolgreiches 2015. Dies war vor allem bedingt durch die tiefen Treibstoffpreise. Vom dadurch ausbezahlten Bonus hätte ich gerne auch noch profitiert ;-)

Wenn ich noch die Diskussionen über die Altersvorsorge in der Schweiz lese, dann komme ich zum Schluss, dass meine Frühpensionierung zu einem nicht schlechten Zeitpunkt war.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich meine Arbeit bei der Swiss nicht vermisse. Ich war und bin immer noch ein begeisteter Airliner, aber nach 13 Jahren ist etwas Neues die richtige Wahl, zumal ich ja als Pensionierter immer ein Airliner (mit Vergünstigungen) bleiben werde.

Auch bei Alstom hat sich viel getan. Letztes Jahr ging ja der Verkauf an die General Electric über die Bühne. Es wurde viel restrukturiert und es gab viele Entlassungen. Ob Jonah noch dort wäre, wissen wir nicht. Auch sie hatte ein gute Zeit in dieser Firma und kann diese in guter Erinnerung behalten. Für sie persönlich war der Austritt vielleicht etwas früh - aber auch sie freut sich auf Neues.

Das Leben auf den Philippinen:

Wir hatten ein sehr schönes Jahr auf den Philippinen. Natürlich war dieses geprägt von vielen neuen Eindrücken, besonders für mich. Obwohl ich schon viele Wochen früher in diesem Land verbracht habe, ist es doch anders, wenn man hier lebt. Von unsern Bildern und Erlebnisberichten her denken alle Leute, dass wir hier im Paradies leben. Tatsächlich sind die Strände und viele Orte paradiesisch schön. Es ist halt so, wie wenn jemand Bilder von den Schneebergen mit Sonnenschein von der Schweiz verschickt. Dies ist leider für viele Schweizer auch nicht die tägliche Realität.

Doch wir leben (leider?) in der Stadt. Hier ist das Meer und die Strände nicht so schön. Wir müssen fast eine Stunde fahren, um zu einem einigermassen schönen Strand zum Baden zu kommen. Unser Haus war eine gute Investition für den Anfang, um zu sehen, was hier überhaupt die Bedürfnisse sind. Aber auf die Dauer werden wir uns etwas anderes suchen - entweder in der Höhe oder am Meer, wo wir mehr Umschwung und frische Luft haben.

Erstaunlicherweise wurde es uns nie langweilig, obwohl wir unser Geschäft hier (noch?) nicht realisiert haben. Dies lag sicher daran, dass wir beschäftigt waren mit vielen Formalitäten, Anschaffungen, Einrichten, etc. Da wird das zweite Jahr sicher mehr Aufschluss geben.

Wir haben einiges investiert und viel geplant für unser Geschäft hier. Dies war gut so und wir bereuen nichts. Das Ganze so umzusetzen wie geplant, wäre ein Fehler gewesen, den wir zum Glück rechtzeitig verhindert haben. Man muss wirklich hier zuerst einmal ankommen und den Gegebenheiten vertraut werden. Bis heute verstehe ich Vieles noch nicht und so denken wie ein Filipino werde ich wohl nie! Doch soviel habe ich gelernt: Die Filipinos leben jetzt und heute. Was morgen ist, interessiert die wenigsten. Wenn ich ein Auto kaufen will ist nicht der Preis angeschrieben, sondern nur die Anzahlung ;-)

Auch das Outsourcing Projekt ist etwas ins Stocken geraten. Dies liegt vor allem daran, dass es schwierig ist, Aufträge zu bekommen. Ich lasse es einmal so weiterlaufen und schaue, ob sich noch etwas ergibt - der Aufwand war und ist ja minimal.

Was uns hier sehr gefällt sind unsere Schweizer Community, die tiefen Preise für viele Güter und Dienstleistungen (es gibt auch Sachen, die sind einiges teurer als in der Schweiz), das immer warme Wetter (manchmal ist es auch wirklich zu heiss, besonders in der Stadt), unsere neu gewonnene Freiheit, immer das zu tun, nach was wir gerade Lust haben und natürlich das Land zu entdecken.

Was uns weniger gefällt sind die manchmal komplizierten Formalitäten, der Dreck an vielen Orten, der Verkehr in der Stadt und dass die Fauna manchmal unser Haus zurück erobern will ;-)

Wie geht es weiter?

Ende Juli geht es in die Schweiz für ca. 6 Wochen. Wir machen eine Reise auf der Rhone mit meinen Eltern und Schwestern. Im August gehen wir eine Woche ins Engadin um Bergluft einzuatmen. Und sonst hoffen wir viele Freunde zu treffen.

Nach unserer Rückkehr werden wir uns um ein neues Zuhause kümmern und schauen, was sonst noch auf uns zu kommt .....

Da es nun nicht mehr regelmässig Blockeinträge geben wird, beschliessen wir diese Serie nun in dieser Form. Wir werden jedoch weiter von Zeit zu Zeit Einträge machen. Für diejenigen, die das wünschen, werde ich bei einem neuen Eintrag eine e-mail Notifikation schicken. So müsst ihr nicht immer schauen, ob es Neuigkeiten gibt. Wer sich dafür interessiert, soll auf diesen Post ein Kommentar schreiben. So wissen wir auch, wer überhaupt den Blog liest ......


Samstag, 21. Mai 2016

Nach den Wahlen - nach einer langen Reise

Sogar in den Medien in der Schweiz hat man es mitgekommen - die Wahlen hier sind vorbei und ein sehr aussergewöhnlicher Kandidat hat gewonnen: Duterte. Die Wahlen 2016 sind im Gegensatz zu früheren Wahlen friedlich verlaufen - dies ist schon einmal gut. Anders wäre es wohl gewesen, wenn Duterte nicht gewonnen hätte. Denn seine Anhänger waren im Wahlkampf sehr aktiv. Wie ich aus Gesprächen erfahren habe, waren es vor allem die jüngeren Leute, die ihn gewählt haben. Sie sind es, die einfach Änderungen in ihrem Land wollen. Dies geht nach ihrer Ansicht nur mit einem aggressiven Stil. Wir werden wohl schon in den kommenden Monaten sehen, ob ihre Erwartungen erfüllt werden können.
Hier übrigens noch ein interessanter Artikel über Duterte. 



Was wohl im Ausland kaum wahrgenommen wurde, ist das Kopf an Kopf Rennen um den Vizepräsidenten. Der eine Kandidat ist ein Nachkomme von Ferdinand Marcos und die andere Kandidation ist eine politisch unerfahrene Hausfrau, deren verstorbener Ehemann eine angesehende Person war. Der Vizepräsident scheint nicht so ein wichtiges Amt zu sein - aber ich sage immer, die Person ist nur ein Schuss entfernt selber Präsident zu sein .......

Wir sind diese Woche zurück gekommen von unser bisher längsten Reise innerhalb der Philippinen. Während 2 Wochen sind wir über 1400 km auf der Strasse gefahren und haben mit der Fähre fast 300 weiter km zurück gelegt. Dabei sind wir von kaum berührten Inseln bis auf die wohl bekannteste Touristeninsel Boracay gekommen. In all den Jahren habe ich mich immer geweigert zu dieser Touristen Destination zu gehen. Umso mehr überrascht hat es mich, dass es mir dort viel besser gefallen hat als erwartet. Der Strand ist trotz den vielen Leuten an gewissen Stellen immer noch ruhig, hat wunderschönen, sauberen weissen Sand vor traumhaften Palmen. Und das Wasser ist erstaunlich sauber und klar. Das andere Extrem war eine vor kurzer Zeit neu entdeckte Insel, weit von der Zivilisation entfernt. Ich fühlte mich wie 30 Jahre zurückversetzt. Die Unterkunft war sehr, sehr einfach, kein fliessendes Wasser, kein Aircon, kein Handy Empfang. Dafür gab es Traumstrände zu sehen. Zum Essen gab es nur Sachen aus dem Meer, vor allem Muscheln.

Bei den Fähren hat man leider die Ineffizienz der Filipinos erfahren können. Man musste jeweils an mindestens 4 Schalter gehen. An einem wurden die Wagenpapiere gepfrüft, am nächsten bekam man das Ticket für das Auto, wieder am nächsten das Ticket für die Passagiere, dann musste an einem weiteren Schalter die Hafengebühr bezahlt werden und dann manchmal an einem weiteren Schalter noch die Provinzgebühr. Trotzdem, die Überfahrten zwischen den Inseln waren sehr schön.

Im Facebook habe ich einige Fotos geladen, ich glaube sie sind auch für "Nicht-Facebook" Benutzer sichtbar:



In zwei Wochen wird es ein Jahr sein, dass wir hier auf den Philippinen wohnen. Dazu werde ich dann einen eigenen Blog Beitrag schreiben.

Sonntag, 10. April 2016

Sommer in Cebu

Wie die Zeit vergeht! Schon bald haben wir Mitte April. Die Monate März bis Mai gelten hier als Sommermonate. So gegen Ende März endet die Schule und macht Ferien bis anfangs Juni. Zuvor findet noch die sogenannte Graduation statt. Dies ist der Abschluss einer Schule, z.B. der Grundschule oder der Sekundarschule oder sogar vom College. An diesen Feiern werden dann auch die besten Schüler in ganz verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. An diesen Feiern haben dann alle Studenten, auch schon die kleinsten, diese "viereckigen Deckel" auf dem Kopf.


Schulferien bedeutet meist auch weniger Verkehr auf den Strassen. Auf der andern Seite sind während dieser Zeit die Urlaubsorte gut ausgebucht.

Inzwischen ist es hier sehr heiss geworden und es regnet kaum mehr. Das Thermometer kommt jetzt auch nachts kaum mehr unter 30 Grad. Am Strand oder auf den Hügeln geht eine Brise, aber in der Stadt wird geschwitzt! Damit die Klimaanlagen überhaupt funktionieren, müssen diese sehr viel Luft ausstossen. So zieht es dann immer und man muss sehr gut schauen, dass man sich nicht erkältet.

Wir sind immer noch viel unterwegs und machen uns mit der näheren und weiteren Umgebung vertraut. Erstmals haben wir auch den angeblich höchsten Punkt von Cebu bestiegen. Endlich einmal wandern, dachte ich mir. Die Enttäuschung war entsprechend gross, als wir nach einer halben Stunde den Gipfel schon erreicht hatten.


Aber wie man auf dem Bild sieht gibt es noch ein paar weitere Hügel, die man in Zukunft besteigen kann.

Im Mai sind hier auf den Philippinen Wahlen. Der Präsident und viele Bürgermeister werden gewählt. Besonders auf den neuen Präsident ist man sehr gespannt. Der aussichtsreichste Kandidat gehört eigentlich nicht zum Clan der 7 Familien, die die Philippinen seit vielen Jahren beherrschen. Aber er war Bürgermeister von Davao, der grössten Stadt in Mindanao. Er hat es dort fertig gebracht, dass aus der ehemals gefährlichsten Stadt (dort stossen Muslim und Christen aufeinander) eine der sichersten Städte wurde. Dabei ist er auch selber sehr riguros vorgegangen. Für viele Filipinos ist er der Hoffnungsträger, der das Land weiter bringen soll. Aber auch die Lokalpolitiker versuchen sich nun für kurze Zeit ins beste Licht zu rücken. So werden zur Zeit wie wild längst fällige Bauarbeiten in Angriff genommen. Dies bedingt dann trotz weniger Schulverkehr wieder Stau - diesmal wegen Baustellen - eigentlich das Gleiche wie in der Schweiz!

Leider können mit diesem kurzen Aufbäumen vor den Wahlen die wirklich wichtigen Infrastrukturanforderungen nicht gelöst werden. Hier ein paar Informationen zur Grundversorgung hier in Cebu:

- Wasser: wird aus dem Boden gepumpt. Damit kann gekocht, geduscht und abgewaschen werdern. Wir haben im Haus bei 2 Duschen Durchlauferhitzer, sonst ist das Wasser mehr oder weniger kalt. Zum Trinken kaufen wir Wasser in grossen, wiederverwendbaren, eigenen Plastikbehältern. Dazu haben wir einen Spender, der das Wasser gerade bei Ausgabe kühlt

Wasserbehälter, oben links Ultraviolet Moskito Killer
 - Strom: Wird mittels fossilier Energie erzeugt, fast auf den ganzen Philippinen. Das heisst jede Insel hat mehr oder weniger ihren eigenen Diesel Generator, der Strom erzeugt. In Cebu ist dieser fast Mitten in der Stadt. Der Diesel kommt per Schiff und wird direkt in den Vorratstank gepumpt. Der Strom ist hier recht teuer, teurer als in der Schweiz.

Aus den Türmen kommen die Abgase des Dieselgenerators
Abwasser: Jedes Haus hat einen Dreikammer-Septik Tank. In den 3 Kammern sinken die Feststoffe ab und der Überlauf kommt in die nächste Kammer. Am Schluss geht der Überlauf irgendwo in den Boden oder das Meer.


Abfall: Wird 2 mal pro Woche in einem offenen Lastwagen eingesammelt und auf einer Müllhalde deponiert. Dort leben die ganz armen Leute und suchen den Abfall noch nach etwas Brauchbaren ab. So findet im weitesten Sinn doch noch eine Abfalltrennung statt. Wir sammeln z.B. Altglas separat und geben es den armen Leuten in der Umgebung. Diese können dies für ein paar Peso verkaufen.



Telefon / Internet: Da ist die Mobiltelefonie dem Infrastruktur Ausbau entgegen gekommen. Kabeltelefonie und -Internet gibt es nur in den grossen Städten. In der Provinz gibt es dafür fast überall Telefon und Internet über das Handy. Allerdings ist es sehr, sehr, sehr langsam. Man sagt, dass Philippinen eines der langsamsten und teuersten Internet der Welt hat. Man investiert eben nicht in Infrastruktur.

Bargeldloser Zahlungsverkehr: Existiert fast nur für Luxusgüter. Strom und Telefon müssen wir immer bar bezahlen. 

Wie man sieht, sind die Filipinos Profis im Improvisieren. Man investiert nur das Nötigste und lässt alles erst kaputt geben, bevor man es wieder notdürftig repariert. Dies hat sicher auch mit dem fehlenden Wohlstand zu tun - aber nicht nur: die Filipinos leben jetzt und heute und denken nicht an Morgen. Aber dies ist auch das Geheimnis ihrer Fröhlichkeit!


Und zum Schluss noch dies:

Einmal waren wir um die Mittagszeit im Shopping Center. Wir waren gerade mit einer Verkäuferin im Gespräch. Plötzlich gab sie keine Antwort mehr. Als ich mich herumschaute, standen alle Leute still und waren wie eingefroren. Erst nach einiger Zeit realisierte ich, dass Punkt 12 gebetet wird - und dies nicht nur in der Kirche!

Dienstag, 8. März 2016

Vollbepackter Februar


So unsicher unsere Reise in die Schweiz schien - so glatt ging sie dann doch über die Bühne. Obwohl wir absichtlich unsere Reise auf Mitte Woche gelegt haben, waren die Buchungszahlen auf unseren Flügen überbucht. So haben wir uns auf das Schlimmste gefasst gemacht. Doch wir sind schon Cebu problemlos mitgekommen und haben auf dem Swissflug ab Hongkong sogar Businessclass bekommen. Dies obwohl meine Priorität nun als Pensionierter extrem schlecht geworden ist. Unabhängig von den Dienstjahren haben nun die Aktiven Mitarbeiter Vorrang.

In der Schweiz haben wir bei meiner Schwester Rita in Brugg gewohnt. Sofort nach unserer Ankunft haben wir begonnen mit unsern Freunden Termine abzumachen. So waren wir in Kürze für den ganzen Aufenthalt abends ausgebucht. Wir haben uns sehr gefreut, alle wieder zu sehen. Aber eigentlich war es wie früher - auch da hat man sich schon mal 8 Monate nicht gesehen. So gesehen war unser Besuch in der Schweiz wie eine Rückkehr aus den Ferien als ein Heimkommen aus der Fremde.


meine Eltern bei bester Gesundheit
Das Hauptereignis war natürlich der 90. Geburtstag meines Vaters am 14. Februar. Es gab ein grosses Fest. Besonders gefreut hat uns, dass meine Eltern beide nach wie vor bei guter Gesundheit sind - keine Selbstverständlichkeit bei 88 und 90 Jahren.


Vater und Sohn

Die Rückkehr verlief dann weniger rund. Obwohl der Flug von Zürich nach Hongkong weniger gut gebucht war als im Hinflug blieb am Schluss dann nur noch ein Eco Sitz und ein Jump Sitz für uns übrig. So musste oder durfte ich den ganzen Flug (11.5. Stunden) im Cockpit verbringen. Dies war möglich, weil der Captain ein Kollege von mir ist. Auf dem Flug von Hongkong nach Cebu wurde dann das Gewicht unseres Gepäcks bemängelt. Dies lösten wir indem wir die schweren Sachen ins Handgepäck umluden. 


Zurück in Cebu war das Haus nach 3 Wochen Abwesenheit ziemlich schmutzig. Das Haus war unbewohnt und verschlossen - trotzdem haben einige kleinere Tiere den Weg hinein gefunden ;-)

Ein Tag nachdem wir hier ankommen sind, durften wir dann auch Mila und Ivo begrüssen. Sie waren bereits einige Zeit auf den Philippinen und haben andere Inseln besucht. Wir fuhren gleich wieder los mit ihnen um die Zeit zu nutzen. Es ging zuerst in den Süden von Cebu und dann nach Negros, die Nachbarinsel. Von dort nahmen wir ein Boot und gingen auf die Insel Apo. Obwohl es eigentlich auch ein Touristspot ist, ist das Leben dort noch sehr ursprünglich. Elektrizität gibt es nur einige Stunden pro Tag. Um 22 Uhr ist Lichter löschen.
Wir machten einige tolle Tauchgänge und können beim Schnorcheln wieder riesige Wasserschildkröten sehen. 



Mila und Ivo mit Whale Hai
Mila und Ivo schleichen die Wasserschildkröte an
Face to Face für ein Foto


Wieder einmal tauchen mit Mila und Ivo ...
inmitten von vielen Fischen
war super!

Leider blieben nur einige Tage für diese Reise, denn am 24. Februar müssen wir wieder zurück sein. Der nächste runde Geburtstag wartet! Jonah wird 50! Es wird ein Fest im philippinschen Stil gefeiert. Dies heisst es wird ein grosses Buffet aufgebaut, ein Lechon (Spannferkel) muss her und eine grosse Geburtstagstorte. Leider kommen einige Leute viel zu spät. Es ist hier üblich, dass man bis zu 2 Stunden zu spät - oder gar nicht kommt. Für mich ist dies völlig unverständlich und respektlos gegenüber dem Einladenden. Sind doch hier mit einer Party erhebliche Kosten verbunden und das Geld liegt ja bekanntlich nicht auf der Strasse. Aber hier wird dies nicht so empfunden. Es gibt dazu auch Redewendungen, die ich inzwischen interpretieren kann:

we are comming: wir bereiten uns langsam vor und nehmen noch ein Dusche

we are on the way: wir sind noch zuhause aber fahren bald ab

we are near: wir sitzen jetzt alle im Auto und fahren gleich los

there is a lot of traffic: wir müssen auf dem Weg noch ein Geschenk kaufen

Sehr bald nach dem Essen gehen dann auch die ersten schon wieder. So sind vielleicht nur ca. eine Stunde alle beisammen. Vom Essen hat es natürlich viel zu viel. So lässt man es einpacken und nimmt es nach Hause oder verteilt es. Dies machen wir auch immer wenn im Restaurant etwas übrig bleibt. Es gibt immer genügend Abnehmer.


Buffet mit Lechon


Geburtstagstorte darf nicht fehlen

Die nächsten Tage sind wir dann mit Mila und Ivo noch etwas in Cebu und lassen sie an unserem Leben hier teilnehmen. Doch dann heisst es schon bald Abschied nehmen, was mir sichtlich schwer fällt. Wir haben schon lange nicht mehr eine so intensive Zeit mit Mila und Ivo erlebt.

Nun ist der Alltag wieder angebrochen. Dies heisst fast täglich ins Fitness Studio gehen, putzen, Garten pflegen, Sonnenuntergänge geniessen und Freunde treffen. Bald stehen auch schon wieder nächste Ausflüge an.





Sonntag, 24. Januar 2016

Erster Heimurlaub

Nun, nach bald 8 Monaten planen wir unsere erste Reise zurück in die Schweiz um den 90. Geburtstag von Jürg's Vater zu feiern. Es wird wohl ein grosser Temperaturschock werden.

Die Reisedaten sind wie immer unsicher, da wir Standby fliegen. Aber wir planen vom 27.1. bis 15.2. in der Schweiz zu sein und hoffen, ein paar Freunde zu treffen.

Samstag, 16. Januar 2016

Weihnacht, Neujahr und erster Besuch

Am 22. Dezember durften wir mit unsern Freunden hier in Cebu Weihnachten feiern. In der Dach Bar eines Hotels haben wir einen herrlichen Abend mit feinem Essen und guter Unterhaltung geniessen dürfen. 

Einige Fotos kann man unter dem Menu "Anlässe" auf der Homepage des Swiss Clubs sehen:


Am Heiligabend haben wir es dafür sehr ruhig genommen. Mit einem Kollegenpaar und unsern Schwiegermüttern sind wir am Meer in einem italienischen Restaurant Essen gegangen.

Dann ging es in die Kirche. Dort habe ich den einzigen besinnlichen Moment dieser Weihnachtssaison erlebt. Mitten in der Messe wurde es dunkel und Maria und Joseph sind mit dem Weihnachtskind eingezogen. Dazu haben etwa 500 Leute "Stille Nacht" gesungen. Als sie sich gesetzt hatten, hat der Pfarrer zum Applaus aufgerufen und es wurde "Happy Birthday" gesungen. Als wir aus der Kirche gekommen sind, gab es Feuerwerk. 

Wir sind dann wieder zur Dach Bar gefahren und haben den Abend bei einem Drink ausklingen lassen. Um Mitternacht wünschte sich jedermann gegenseitig "Merry Christmas" und es gab wieder viele Feuerwerke.











Kurz nach Weihnachten durften wir die erste Besucherin aus der Schweiz empfangen. Jürg's Nichte Rahel fand auf ihrer Südostasienreise den Weg auf die Philippinen. Etwas später kam noch ihr Kollege Jannick direkt aus der Schweiz. Auch ihn haben wir sehr gerne empfangen. Er brachte frischen Käse, Salami, Weihnachtsguetsli und andere Leckereien direkt aus der Schweiz. Endlich werden unsere Gästezimmer bewohnt.

Mit unsern Gästen und einigen Schweizer Kollegen hier haben wir Silvester gefeiert. Wir gingen in ein Hotel erhöht über der Stadt und durften ein hochstehendes Buffet von einem Schweizer Küchenchef geniessen. Er wurde geschlemmt! Um Mitternacht gab es ein Feuerwerk und dann war mit Open Air Disco das neue Jahr eröffnet. Es folgten noch viele weitere Feuerwerke in der ganzen Stadt.

Mit Rahel und Jannick machten wir dann ein einwöchige Reise zur Nachbarinsel Negros mit unserem Auto. Wir waren an Traumstränden und tauchten mit Walhaien und grossen Wasserschildkröten. Auf für uns immer wieder ein tolles Erlebnis.